Herbert Flathe
Zu Beginn meines Studiums in Hannover lernte ich im Wintersemester 1974/75 Herrn Prof. Dr. Herbert Flathe in der (damals so genannten) Bundesanstalt für Bodenforschung kennen. Zwischen uns entstand bald eine persönliche Beziehung, die dann darin mündete, dass er mein erster Doktorvater wurde. Haben auch damals meine akademischen Lehrer an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel meine erste Dissertation gegenüber der dortigen Fakultät vertreten, so war Herbert Flathe doch der eigentliche Doktorvater.
Herbert Flathe war auch Schüler von Prof. Carl-Friedrich von Weizsäcker, dessen Vorlesungen er nach dem Krieg in Göttingen hörte. Flathes handschriftliche Aufzeichnungen dieser Vorlesungen befinden sich in meinem Besitz.
Herbert Flathe war Christ und ich habe sehr viel von ihm zum Verhältnis Wissenschaft und Glaube gelernt, vieles von dem ist in seinem Dienstzimmer zwischen ihm und mir verblieben.
Zu seinen Ehren wurde aus Anlass seines sechzigsten Geburtstags ein Festband in der Reihe Geophysik des Geologischen Jahrbuches herausgegeben. Ein Exemplar dieses Festbands schenkte mir Herbert Flathe nach dem Abschluss meiner Promotion mit einer besonderen Widmung. Diese Widmung wurde mir zur Grundlage meines weiteren akademischen Lebens.